Noch vor paar Jahren existierte das Land fast kaum auf Europas Museumsbahnenkarte, und die tschechischen Dampffreunde besuchten öfter unsere Betriebswerke und Strecken. Es war naturell, da die ehemalige Tschechoslowakei eliminierte, als eins von den ersten sozialistischen Ländern, die Dampftraktion aus dem Verkehr. Die verbliebenen museal erhaltenen Dampflokomotiven waren meistens nicht betriebsfähig. Begriffe wie „Plandampf” oder „Museales Dampfbetriebswerk” waren für den tschechischen Eisenbahnfreund abstrakt. Heute änderte sich diese Situation diametral. Seit ein paar Jahren erleben die tschechischen Museumsbahnen echten Boom. Man setzte zahlreiche Dampflokomotiven und Wagen wider in Betrieb. Die Zahl von Veranstaltungen (u. a. sehr viele Plandampfs) wird langsam das deutsche Niveau erreichen. Deshalb fahren dorthin Eisenbahnfans aus der ganzen Welt (wie nach Polen vor Jahren...). Eine solche Veranstaltung besuchte unser Redaktionskollege Dariusz Brodowski. Die Effekte seines Besuches sehen Sie auf Seiten 18÷25.

Wir laden unsere Leser zum Besuch der Station und des stillgelegten Betriebswerkes in Godków (Jädickendorf) - einer von allen, auch von Eisenbahnfreunden, vergessener Ortschaft. Vor Jahren war das ein wichtiger Knoten an der Odermagistrale, und dortiger Lokschuppen beherbergte solche Maschinen, wie die schweren Ty 51 oder die schicken preußischen Oi 1. Die Goldene Zeit der Dampftraktion gehört längst zur Vergangenheit, auch die Goldene Zeit der Odermagistale ist schon vorbei. Generell die Goldene Zeit unserer Eisenbahnen gehört zur Geschichte. Der Knoten von Godków (Jädickendorf) ist leer geworden, auf den Gleisanlagen wächst Grass, und der leere Lokschuppen ängstigt mit seiner Stille. An den vergessenen Knoten erinnerten sich Stettiner Eisenbahnfreunde während einer Fahrt mit seinem Triebwagen SN 61-183. Dank dessen können wir Ihnen den heutigen Zustand der Station vorstellen, um bei Gelegenheit an einige Fakten aus der Geschichte zu erinnern. Dabei präsentieren wir einige Fakten über dort mal stationierten Dampflokomotiven.

In umfangreicher Reportage präsentieren wir das heutige Bild einer von vier Oberschlesischen Versatzsandgruben. Da die Gruben in Szczakowa und in Kotlarnia, wegen des Dampfbetriebes bis in die 90-er Jahre, unter den Eisenbahnfreunden sehr bekannt sind, bleiben die zwei anderen nur im Schatten der Interesse von Eisenbahnfreunden. Vielleicht, wegen den dort eingesetzten Elektrolokomotiven der Baureihe ET21, ändert sich die Situation schon bald. Diese Lokomotiven sind bei der PKP schon eine Seltenheit. Bemerkenswert sind auch die dort eingesetzten Wagen, die schweren Diesellokomotiven der Baureihe TEM 2 sowie die spezifische Atmosphäre der Industriebahn.

Anfang Februar jedes Jahres wechselt sich Nürnberg zur Welthauptstadt des Modellbahnwesens. Während der Internationalen Spielwarenmesse stellen in riesiger Halle Hunderte von Herstellern (überwiegend aus Deutschland) von allen Sachen, die den Millionen von Fans der kleinsten Eisenbahn, die man zu Hause oder im Garten betreibt, das Leben lustiger machen, ihre Produkte und Neuheiten aus. Außerhalb Polens ist Modelleisenbahn ein sehr populäres Hobby, in Deutschland fast ein „Nationalhobby”. Die Vielzahl von Produkten, Herstellern, Modellbahngeschäften, Ausstellungen und Messen hinter unserer südlichen und westlichen Grenze kann unseren Modellbahnfreund zum Nervenzusammenbruch führen. Auch das Angebot kann zum Kopfschwindeln führen. Wir stellen einen Teil der diesjährigen Ausstellung vor.